Deutschlandkarte mit Kiel

Jedes Jahr kommen mehr als 250 Fremdsprachenassistenten mit Hilfe des British Council nach Deutschland, um in Schulen im ganzen Land zu arbeiten. Eine von ihnen ist die 20-jährige Rosanna Beach aus Sheffield. Sie studiert an der Universität Birmingham und berichtet uns von ihren Erfahrungen und Eindrücken aus Kiel. 

Warum hast du dich dafür entschieden, in Deutschland zu arbeiten? 

In der Schule gehörte Deutsch zu meinen besten Fächern und ich habe den Klang dieser Sprache schon immer geliebt. Mein Deutschlehrer hat mich sehr inspiriert, genau wie mein Interesse an deutscher Geschichte (wovon es mehr als genug gibt). Es schien einfach das beste Studienfach für mich zu sein.

Welche stereotypischen Ideen über Deutschland treffen deiner Meinung nach am wenigsten und welche am ehesten zu?

Mir wurde gesagt, dass die Norddeutschen zu den freundlichsten Menschen im Land gehören. Das kann ich gut glauben. Schleswig-Holsteiner scheinen generell offener zu sein als Leute in anderen Regionen, die ich besucht habe. Sie achten auch penibel auf Pünktlichkeit und gute Organisation, aber verbringen ihr Leben nicht - wie manche meinen – mit Bier trinken und Wurst essen. Hier oben im Norden sind es eher die Fischbrötchen.

Was vermisst du am meisten aus der Heimat?

Ich vermisse Lebensmittel wie gebackene Bohnen, die hier nicht so gut schmecken und die Softdrinks von Robinson‘s Squash. Außerdem fehlt mir manchmal die „britische Art“ bestimmte Dinge zu tun – bei uns gibt es eine generelle Höflichkeit und Herzlichkeit, die ich in Deutschland so nicht kennengelernt habe.

Was war die schwierigste Situation mit der du dich hier auseinandersetzen musstest?

Einer Gruppe von Zehnjährigen etwas Englisch beizubringen zu wollen, die wissen, dass du kein fertig ausgebildeter Lehrer bist, war eine echte Herausforderung!

Glaubst du, dass das Unterrichten als Sprachassistentin auch dir etwas beigebracht hat? Und wenn ja, was?

Ich denke, dieser Job gibt Ihnen guten Einblick in die deutsche Arbeitswelt und zeigt, was es wirklich heißt, Lehrer zu sein. Man entwickelt Geduld und Hörverständnis, das Selbstvertrauen wächst und dadurch wird das Sprechen vor Gruppen leichter. Natürlich verbessert man auch die eigenen Sprachkenntnisse durch Gespräche mit Kollegen.

Unser Fremdsprachenassistenten -Programm

Im Rahmen unseres "UK Language Assistant“-Programms" senden wir junge Menschen in insgesamt 14 Länder auf fünf Kontinenten. Neben der Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse und dem Kennenlernen einer anderen Gesellschaft, belohnt der Austausch die Sprachassistenten auch mit neuen Fähigkeiten und Eindrücken, die ihnen ein Leben lang erhalten bleiben – und manchmal weckt das Erlebnis eine langfristige Leidenschaft für die Lehre!

Wenn Sie sich dafür interessieren ein Sprachassistent in Deutschland zu werden, dann finden Sie weitere Informationen zur Bewerbung auf der Website des und möchte herausfinden, wie Sie sich bewerben, haben einen Blick auf die Webseite des British Council.

Sollten Sie in einer deutschen Schule arbeiten, die gerne einen Sprachassistenten aus Großbritannien aufnehmen möchte, dann besuchen Sie die Webseite des Pädagogischer Austauschdienstes für mehr Informationen.