Wie schreiben wir über Natur, Landschaften und deren Bedrohung? Wie können wir unsere Beobachtungen der natürlichen Welt mit Respekt und Glaubhaftigkeit in unserer Literatur umsetzen? Diese und weitere Fragen wurden auf unserem Nature Writing Seminar diskutiert. ©

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Das Nature Writing Seminar mit Rober Macfarlane - Den Blick auf Nature Writing richten

Das erste British Council Literaturseminar hat den Fokus auf Nature Writing gesetzt und einige Aspekte, Formen und Ergebnisse dieser literarischen Bewegung gefeiert sowie kritisch untersucht. Per Livestream und Livetweeting konnten Menschen aus der ganzen Welt usnere Diskussionen zum Thema Nature Writing verfolgen

#BritLitMunich stellt die literarische Bewegung mit seinen prominentesten britischen Autoren in Deutschland in Lesungen, Workshops und Diskussionsrunden vor - im Literaturhaus München sowie der bayrischen Natur in der Stiftung Nantesbuch.Wir freuen uns, dass die ausgezeichneten britischen Autoren Nancy Campbell, Horatio Clare, Helen MacDonald, Sarah Hall and Helen Mort under der Leitung von Robert Macfarlane am Literaturseminar teilnehmen konnten.

"Ich möchte mich bei Ihnen und allen Ermöglichenden, Mitwirkenden sehr bedanken für die Möglichkeit, dem Seminar Nature Writing im Livestream folgen zu können. Auch daß die Filme nun über Youtube verfügbar sind, ist ein großes Geschenk. Überhaupt scheint mir die gesamte Veranstaltung von enormer, kostbarer Großzügigkeit getragen und geprägt gewesen zu sein [...], daß Interessierte in aller Welt am Bildschirm teilhaben konnten, unterstreicht dies." - Livestream Zuschauer

Robert macfarlane at BritLitMunich
"Liebe, Angst, Hoffnung, Zugehörigkeit, Derassifizierung, Idenitifzierung, Entfremdung, Pflege, Benennung, staatliche Macht, Kindheit, Konservatismus, Radikalismus, Anthropozän...die Themen dieser Literaturbewegung sind außerordentlich vielfältig, oft politisch und sehr aktuell." - Unser BritLitMunich chair Robert Macfarlane erklärte die Thematik vor dem Seminar. ©

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“Trauer ist eine Art von Wildnis. Aber am Ende habe ich realisiert, dass die Hände der Menschen mehr als nur die Halterung für Habichte ist“ Helen Macdonald teilte auf unserem Seminar ihre Erfahrung beim Schreiben von „H wie Habicht“, ihrem bekanntesten Werk, mit uns. ©

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„Wenn das letzte Nashorn zu Boden gefallen ist, haben wir immer noch Bücher für Kinder über Nashörner – selbst dann werden wir noch über Natur schreiben“ sagte Horatio Claire zur Bedeutung des Nature Writings. ©

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Nancy Campbell at BritLitMunich
„Geht weiter in die Tiefe. Die Geschichte ist bereits da, diese herauszuholen ist die Kunst des Lesers - im Kalten zu lesen und im Dunklen [nach der Geschichte] zu bohren“ rät Nancy Campbell. Im British Council Voices Magazin teilt sie außerdem ihre Erfahrungen beim Schreiben über Natur.“ ©

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„Unsere politischen Grenzen, unsere nationalen Grenzen, berücksichtigen nicht die wilde Tierwelt“ sagte Sarah Hall auf dem #BritLitMunich. „Damit der Naturschutz richtig funktionieren kann müssen wir zusammen arbeiten.“ Wie kann Literatur dabei eine Rolle spielen? ©

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Eine Einleitung zum Nature Writing von Robert Macfarlane

"Die britische Literaturwelt wurde stark beeinflusst von einer Bewegung, die Reaktionen auf unsere lebendige Umwelt in den Fokus rückt. In den letzten zwei Jahrzehnten hat Großbritannien ein außergewöhnliches Wiederaufleben einer Bewegung gesehen, die als 'Nature Writing' [Naturliteratur] bekannt geworden ist, aber genauso gut als 'Literature of Landscape' [Literatur der Landschaft] oder 'Place Writing' [örtliches Schreiben] bezeichnet werden kann.

SchriftstellerInnen aus den Bereichen Sachliteratur, Bellistrik, Poesie, Schauspiel, Performance und cross-medialer Formen, haben ihre Aufmerksamkeit den komplexen Fragen von unserer Beziehungen zu Welten gewidmet, die über das menschliche hinausgehen: wie dem Wetter, Klima, Land und anderen Lebewesen.

Liebe, Angst, Hoffnung, Zugehörigkeit, Derassifizierung, Idenitifzierung, Entfremdung, Pflege, Benennung, staatliche Macht, Kindheit, Konservatismus, Radikalismus, Anthropozän...die Themen dieser Literaturbewegung sind außerordentlich vielfältig, oft politisch und sehr aktuell. Wurzeln dieser Literatur reichen allerdings bis in das sechste bis neunte Jahrhundert nach Christus, zur keltisch-christlichen Poesie zurück." - Robert Macfarlane

Unsere Nature Writing Workshops

Im Vorfeld des Nature Writing Seminars haben wir 3 Workshops zum kreativen Schreiben über Natur veranstaltet. Diese wurden in Zusammenarbeit mit dem deutschen Umweltjournalisten Dr. Torsten Schäfer und der BritLitMunich Dichterin Helen Mort veranstaltet und von 41 TeilnehmerInnen besucht. Hier ist die Helen Morts Zusammenfassung der Workshops:

"Das Seminar war fordernd, inspirierend und bekräftigend. Ich verlasse [München] überzeugt von der Bedeutung des Schreibens über die Landschaften in denen wir leben und des Wandels, der in diesen stattfindet. Die Workshops zusammen mit Professor Torsten Schäfer zu führen war auch eine unterhaltsame und nachdenklich stimmende Erfahrung, bei dir wir auch das urbane Nature Writing diskutiert haben. Es war ein bereicherndes Seminar" 

Unser Nature Writing Stipendium

BritLitMunich war auch die erste Veranstaltung für unser mehrmonatiges Nature Writing Stipendim und beinhaltete einen Einführungsworkshop für unsere 3 deutschen und 3 britischen Stipendianten. Einer unserer Teilnehmer hat seine Erfahrung mit uns geteilt:

„Abgesehen davon, dass ich eine Vielzahl neuer Freunde und Kontakte gewonnen habe, konnte ich nicht nur sehr viel über die Kunst des Schreibens sondern auch darüber lernen, was es bedeutet ein Schriftsteller zu sein.  Ich habe die Diskussionsrunden als durchgehend fesselnd und informativ empfunden; es war eine Freunde, dass die AutorInnen auch bestimmte Abschnitte vorgelesen haben – eine wunderbar und einzigartige Erfahrung. Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr mir die Teilnahme ermöglicht habt, es war ohne Zweifel mein Highlight des bisherigen Jahres.“ (übersetzt)

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