Bald feiert die Londoner Akram Khan Company ihren 20. Geburtstag. Akram, in England geboren und mit bengalischen Wurzeln, gilt längst als einer der weltweit führenden Choreographen und Visionär des zeitgenössischen Tanzes. Vom traditionellen indischen Kathak kommend, erkundet er immer neue Stile, sucht den Austausch mit anderen Künstlern, überschreitet in seinem Denken und in seiner Spiritualität furchtlos alle Grenzen.
Für seine Aufführungen hat Khan eine sehr komplexe Form entwickelt – er deutet die Mythen der Völker neu, erzählt von der Suche nach einer Gemeinschaft, die jeden Einzelnen verbindet. Eine der Inspirationsquellen für die Uraufführung, mit der er bei COLOURS „den Teufel überlisten“ will, ist ein erst kürzlich entdecktes Fragment des babylonischen Gilgamesch-Epos, eines der ältesten überlieferten Werke der Weltliteratur.
Akrams neues Stück ist ein sehr dichtes Epos über Ritual und Erinnerung. In einer Landschaft aus zerbrochenen Tontafeln und gefallenen Götzen treiben sechs Figuren Handel mit ihrem verbliebenen Besitz und mit Geschichten. Ihr Ziel: das lange verlorene, vergessene Wissen der alten Zeit aus seinen Bruchstücken wieder zusammenzuführen.
Beängstigend begabt und vollkommen einzigartig wie er ist, gehört Khan zu diesen Tänzern, die es nur einmal pro Generation gibt und die unsere Idee darüber neu definieren, was Tanz ist oder vielleicht einmal sein kann.
– The Guardian, London
Sein Tanz spricht zu den Göttern. – Welt am Sonntag
Samstag, 13.7., 20.15 Uhr
Sonntag, 14.7., 19.00 Uhr
Am 14. Juli findet im Anschluss an die Vorstellung ein Künstlergespräch mit Akram Khan statt. Moderation: Nicola Müllerschön