Europe Beyond Access ist ein ehrgeiziges 4-Jahres-Programm, das die Karrieren behinderter Künstler internationalisieren und europas darstellende Kunstszene revolutionieren soll.
Die Kernpartner des Projekts sind der British Council (für dieses Projekt in UK und Deutschland), Kampnagel (Deutschland), Skånes Dansteater (Schweden), Oriente Occidente (Italien), Onassis Stegi (Griechenland), Holland Dance Festival (Niederlande) und Per.Art (Serbien). Es wird vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Kommission kofinanziert.
Das Programm umfasst einen umfangreichen Tätigkeitsplan mit neuen Kommissionen, Workshops, Künstlerresidenzen, Toolkits, Networking-Events, Performances, kreativen Laboratorien, Künstler*innenterviews und Filmen.
Die Hauptziele von Europe Beyond Access sind:
- einen Beitrag leisten zur künstlerischen Innovation behinderter Künstler in Europa
- die Programmpalette in den europäischen Darstellenden Künsten revolutionieren, indem Weltklasse-Behindertenarbeit gezeigt und ein Netzwerk erfahrener Programmgestalter geschaffen wird, das an der Auftragsvergabe und Präsentation von Künstlern interessiert ist
- Erhöhung des Interesses an Arbeit, geschaffen von Menschen mit Behinderung
- Schaffung der bestmöglichen Branchenbedingungen für die Herstellung, Entwicklung, Produktion und Präsentation von Werken behinderter Künstler
Europe Beyond Access in Deutschland
„Künstlerische Leiter, Theaterregisseure und Choreographen sind meist nicht behindert (und meist weiß und männlich). Behindertenkünstlerprojekte werden oft initiiert und als „soziale Projekte" wahrgenommen, was ihre schlechtere Position unterstreicht (als Künstler).
Wir wollen etwas bewegen.”
Kampnagel
Kampnagel in Hamburg ist Deutschlands größte Produktions- und Präsentationsstätte für Theater, Tanz, Musik, Performance, Musik sowie Konferenzen und Festivals. In einem alten Fabrikgebäude präsentiert Kampnagel auf sechs unterschiedlich großen Bühnen ein saisonales Programm internationaler und nationaler Werke sowie Produktionen von Hamburger Künstlern.
Kampnagel war Gastgeber des ersten Europe Beyond Access Laboratory unter der Leitung der lernbehinderten Künstler Dennis Siedel und Julia Hausermann. Gemeinsam mit behinderten Künstlern aus jedem der sieben Partnerländer erkundeten sie die Themen Tanz, Politik, Behinderung und Körper.
Europe Beyond Access produziert eine Reihe von Künstler-Profilfilmen, die deutsche behinderte Künstler auf einer internationalen Bühne fördern. In den folgenden Videos erfahren Sie mehr über die Künstler Dennis Seidel (Meine Damen und Herren) und Julia Hausermann (Theater HORA).
Für das aktuelle Programm und Updates von Kampnagel, besuchen Sie die Website: https://kampnagel.de/
Deutsche Künstler mit Behinderung nehmen an jedem Europe Beyond Access Laboratory teil.
Internationale Partnerschaften wie diese sind von entscheidender Bedeutung für die Verbreitung kreativer Ideen, die Unterstützung von Experimenten und die Arbeit behinderter Künstler sowie die Stärkung des europäischen Kunstsektors.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie teilnehmen und Europe Beyond Access unterstützen können.
THE MORE VOICES WE HAVE, THE LOUDER WE CAN BE
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#EuropeBeyondAccess
Veröffentlichung des 'Disabled artists in the mainstream: a new cultural agenda for Europe' reports
Der neuer Bericht legt dar, wie der Zugang zu den Künsten für behinderte Menschen als Künstler, Publikum und Kunstschaffende im Mittelpunkt des Nachfolgeprogramms von Creative Europe stehen muss.
'Disabled artists in the mainstream: a new cultural agenda for Europe' ist das Ergebnis des ersten Treffens des European Arts & Disability Cluster am 30. November 2019 in Den Haag, das von zwei der Kernpartner von Europe Beyond Access, dem British Council und dem Holland Dance Festival, ausgerichtet wurde. Der Cluster stellt das erste Mal dar, dass sich EU-Kunst- und Behindertenprojekte zusammengefunden haben, um Politik und kulturellen Wandel zu gestalten.
Der Bericht soll das Bewusstsein für die Barrieren schärfen, mit denen behinderte Künstler und Zuschauer beim Zugang zu Europas Kultureinrichtungen nach wie vor konfrontiert sind, und ist ein klarer Aufruf an politische Entscheidungsträger und Geldgeber, die kulturelle Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung ernsthaft zu verringern.
Mitverfasst von Betina Panagiotara (Tanzforscherin und Journalistin, Griechenland), Ben Evans (Head of Arts & Disability, European Union Region) und Filip Pawlak (Künstler und Produzent, Polen), skizziert er eine wichtige politische Empfehlung für eine neue europäische Kulturagenda und sechs Vorschläge für das kommende Programm Creative Europe 2021-2027.